In der Silvesterausgabe unserer Tageszeitung fand ich die Aussage: „Macht, was Ihr schafft!“ In dem Artikel wurde sie über das Jahr 2024 gestellt.
Diese vier Worte haben mich gepackt. Aktiv sein, also machen, ist wie ich finde der unbedeutendere Teil dieses Spruches. Entscheidender ist für mich das „was Ihr schafft“. „Machen“ um jeden Preis soll es also ganz bestimmt nicht sein. Vielmehr lese ich daraus „machen“ in meinen Möglichkeiten und mit Freude im Herzen. Und nun werden Sie sagen, wenn jeder nur noch innerhalb seiner Möglichkeiten „macht“, wird viel weniger fertig. Da halte ich dagegen: Wissen wir das wirklich oder ist das eher eine Vermutung? Es gibt da ja auch noch das Sprichwort: Weniger ist oft mehr. Wenn es also tatsächlich weniger ist, hat das Wenigere dann sogar einen höheren Mehrwert?
Man muss sich auch die Frage stellen, wie verhält es sich denn mit den vielen Dingen, die um jeden Preis gemacht werden. Haben die am Ende noch Wert oder gehen sie unter, weil sie unter Druck, Stress und sogar außerhalb der eigentlichen Möglichkeiten getätigt wurden? Sicher gibt es Bereiche im Leben, wo man selber nicht viel verändern kann. Man steckt halt in dem Hamsterrad fest. Darüber hinaus gibt es aber noch sehr viele Bereiche, in denen man sehr wohl entscheiden kann: Machen um jeden Preis oder machen mit den gegebenen Möglichkeiten, ohne Stress und mit Freude?
Also im privaten möchte ich versuchen, das auf jeden Fall umzusetzen. Mit diesem Text habe ich gleich mal losgelegt mit der mir gegebenen Kraft und viel Freude im Herzen. Was mir im Bezug auf das Schreiben auch echt leicht fällt.
Ich wünsche Ihnen für das ganz frisch gestartete Jahr ein gut ausgewogenes „Macht, was Ihr schafft!“
Gabriele Quast