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Ode an den November

Ode an den November

Der November ist sicher der Monat im Kalenderjahr, der keinen ganz so guten Ruf hat. Und obwohl im Dezember die kürzesten Tage des Jahres und damit verbunden die längsten Nächte sind, empfindet man den November als düster und kalt und verlebt seine Tage immer mit der Hoffnung, dass er nur schnell vorbeigeht. Klar das Wetter ist meist neblig trüb, es regnet viel und der erste Schneematsch macht auch nicht gerade Spaß. Und wen wundert es da, dass auch unsere Seele ein bisschen in diese düstere Stimmung fällt. Neudeutsch spricht man vom „November-Blues“.  Das man den November aber auch ganz anders sehen kann,  könnt ihr im folgenden Text lesen:

Ein guter Monat beginnt. Einer, der uns in Watte packt. In der Frühe einen Schleier über die Welt legt und unsere Augen schont. Einer, der nächtens durch eintönige Regengeräusche den Tiefschlaf fördert. Einer, der schlicht und einfach der Erholung dient.

Was ist schon dran am Juli oder August ? An den Wochenenden lodern die Grillfeuer. Der appetitliche Geruch kriecht durch das geöffnete Fenster und in meinem Bett läuft mir noch um Mitternacht das Wasser im Mund zusammen während ich vor Hitze in meinen Kissen schwimme. Endlich keine lauen Sommernächte. Keine Geburtstagsfeier im Freien. Keine Hitparade der Volksmusik samt Mitsängern vor dem Balkon. Keine 70er-Jahre-Schlager zum Sonnenaufgang. Im November haben meine Nerven Frieden. Der Laubstaubsauger schweigt morgens um sieben ebenso wie der Rasenmäher am Sonntagnachmittag. Die Welt versinkt in Klanglosigkeit. Selig, wer sich hin und wieder vor ihr verschließen kann.

Der November ist ehrlich. Er ist verregnet. Es stürmt. Bäume zeigen ihre wahre Gestalt und die Straßen sind glitschig von den letzten verwehten Blättern. Ich weiß, wo ich hingehöre. In meine Kuscheldecke. Ich muss nicht spazieren gehen. Soll ich oder soll ich nicht, das ist keine Frage. Der Regen hält mich im Haus gefangen. Das Bad mit dem Salz aus dem Toten Meer lässt mich die Sehnsucht nach einem schönen Sommertag auf Rügen vergessen. Und es fördert ja auch den deutsch-israelitischen Entspannungsdialog.
Das Sofa wird ein Hort des Friedens. Vor hier aus blicke ich auf die Welt, auf die mutigen Kämpfer, die draußen gegen Wind und Wetter angehen. Die mit ihren roten Schirmen vom Sturm davon getragen werden. Von hier aus entdecke ich einen Läufer ohne Beine und von einem Hund nur die Ohren, den Rest verschluckt der Bodennebel. Vor hier aus blicke ich auf meinen alten Röhrenbildschirm und gönne mir noch ältere Filme: „Zwei vom Affen gebissen“ oder „Diana, Tochter der Wildnis“. Hier schaue ich hinein in Bücher, die mich in der Hitze des Sommers überfordert haben. Teils, weil sie dick sind, teils, weil der Inhalt zu schwer ist. Jetzt habe ich die innere Ruhe für Meditationen über Gott und die Welt und meine Seelenlage. Das wird sich bald ändern.

Weihnachten steht vor der Tür. Natürlich ist das auch schön. Im Dezember allerdings steht Weihnachten nicht mehr davor, sondern bollert lautstark dagegen und will rein in die gute Stube. Auch das Fernsehen stellt sich darauf ein, überall „weihnachtet es sehr“.  Aus ist es dann mit der leisen, sanften Gemütlichkeit. Am 24. Dezember findet die größte Geburtstagsfeier der Welt statt. Der November dient zum Sammeln der Kräfte. Er ist der stillste Monat im Jahr, nun, da der Nebel fällt. Zum Glück kommt er im nächsten Jahr wieder. Ganze dreißig Tage lang.

Ich wünsche uns allen einen entspannten Monat November, in den das Licht des Weihnachtsfestes schon etwas hineinscheint. Nutzen wir doch diesen Monat wirklich zum Kräftesammeln für das, was noch kommt. Und erleben wir anschließend eine gesegnete Advents- und Weihnachtszeit.

 

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