„Die Reichen haben in ihren Villen genug Platz für den Altar ihrer Würde. Aber wo ist er in der Hütte der Slums?“ (Erhard Blanck)
Nun lebt von uns sicher nicht jeder in einer Villa, aber wir hier in Deutschland haben schöne Wohnungen oder sogar Häuser, in denen sich gut und ohne Sorge um die Gesundheit leben lässt. Dabei erkennen wir nicht einmal, das gute Wohnverhältnisse auch unsere Würde stärken.
Aber wie sieht es bei den Menschen aus, die in den Ländern der Dritten Welt leben. Wie steht es da um die Wohnverhältnisse? Nicht gut. Viele Menschen – Erwachsene und vor allem auch Kinder – leben unter menschenunwürdigen Bedingungen in baufälligen Hütten, oft ohne festen Boden dafür aber mit undichten Dächern, feuchten Wänden und kaum Schutz vor Regen, Kälte oder Krankheiten. Gerade die Kinder haben jede Nacht Angst vor Unwettern und jeden Tag Sorge um die eigene Sicherheit und Gesundheit. Wo ist er da zu finden, der Altar der Würde?
Wir wollten gern etwas zurückgeben und andere Menschen teilhaben lassen an unserem Wohlstand. Denn auch wenn die Zeiten in Deutschland derzeit schwierig sind, wir haben immer noch ein gutes Leben. Und so haben wir gemeinsam mit Compassion Deutschland Häuser in Uganda gebaut. Während die Hauspreise in Deutschland „durch die Decke gehen“ kostet hier ein Haus 5.000 – 6.000 €. Hilfreich waren hier auch die Eigenleistungen, die durch die Kirche vor Ort und die jeweiligen späteren Bewohner dieser Häuser erbracht wurden. Also auch richtige Hilfe zur Selbsthilfe.
Hier mal zwei Geschichten von Familien, denen durch unsere Spende geholfen werden konnte:
Da gab es die Familie, die inklusive der Großeltern in einem einsturzgefährdeten Zweizimmerhaus lebte. Der Bau eines neuen Zuhauses brachte hier nicht nur Sicherheit und ein erhöhtes Selbstwertgefühl sondern stärkte auch das Vertrauen der Kunden in das kleine Geschäft, das die Großmutter betreibt. Neben der Schaffung von Wohnraum also auch Stabilität für ein kleines Gewerbe.
Ganz berührend auch die Geschichte einer anderen Familie, die alles verlor, als die Regierung ihr bisheriges Haus für den Bau eines Eisenbahnprojektes räumte. Diese Familie war zuvor aus Ruanda geflüchtet und nun wurde das gerade neu begonnene Leben schon wieder vor eine Zerreißprobe gestellt. Ein Stück Land, dass die Regierung als Ausgleich bereitgestellt hatte, war ein kleiner Hoffnungsschimmer, aber ohne Hilfe war der Bau eines Hauses nicht möglich. Heute steht auf dem Grundstück ein solides, kleines Haus.
Insgesamt war es durch unsere Spende möglich mit dem Bau von zehn Häusern 63 Menschen ein ordentliches, sicheres Zuhause zu geben. Ein Zuhause das auch Platz hat für die menschliche Würde. Somit wurde hier so viel mehr bewegt als nur Wohnraum zur Verfügung zu stellen.