Heute früh, also das war am Freitag, dem 14. April habe ich in die Tageszeitung geschaut. Und da habe ich einen Artikel von der ESA entdeckt zu dem Sonden-Projekt JUICE. Und so etwas – also dieses JUICE – habe ich doch schon mal irgendwo gesehen. Zuerst wusste ich nicht so recht: Wo?
Nach einer Zeit des Nachdenkens fiel es mir wieder ein. Das war doch auf unserer Internetseite. Also habe ich schnell noch mal reingeschaut. Und siehe da vor Jahren haben wir davon berichtet, für dieses ESA-Projekt im Auftrag des Max-Planck-Instituts Teile hergestellt zu haben. Zu dem damaligen Zeitpunkt ging das Ganze in die Testphase. Und nun, nun ist es tatsächlich so weit. Am Freitag, 14. April fliegen diese bei der µ-Tec GmbH hergestellten Teile mit ins All. So richtig hoch ins All – bis zum Jupiter soll es gehen. Hunderte Millionen Kilometer weit entfernt! Kann ich mir gar nicht vorstellen, wie hoch das ist.
Aber na ja, die werden schon wissen, was sie tun. Also ein Kurzstreckenflug ist das auf jeden Fall nicht. 8 Jahre braucht die Sonde bis zu den Jupiter-Monden. Dort wird sie also 2031 ankommen. Zwischendurch gibt es natürlich noch ein paar Swing-by an Mond, Venus und Erde. Falls Sie es nicht wissen: Swing-by ist eine Methode der Raumfahrt, bei der ein relativ leichter Raumflugkörper (z.B. eine Raumsonde) dicht an einem sehr viel größeren Körper (etwa einem Planeten) vorbeifliegt.
Endziel ist aber, die Monde des Jupiters etwas besser kennen zu lernen und eventuell Daten dazu zu bekommen, ob Leben hier in irgendeiner Form möglich ist. Gas hat der Jupiter ja in jedem Falle genug. Das ist schon heute bekannt. Mit 75 % Wasserstoff und 24 % Edelgas Helium könnten die heutigen Energieprobleme durch den Jupiter flugs gelöst werden.
Ihr Ende findet die Mission dann 2035 auf Ganymed. Die Sonde wird dort aufschlagen und verglühen. Schade, dass es ein „way of no return“ ist.
Na ja, wenn ich das so überlege bin ich doch ganz zufrieden mit meiner Bienenflughöhe. Das Fliegen auf dieser Höhe ist schon ganz schön anstrengend. Welche Kraft braucht es denn wohl, um bis ins All hoch zu fliegen? Das muss sich doch herausfinden lassen!
Also kurz Google bemüht. Und was denken Sie? Wie viel Treibstoff braucht diese Mission? Diese Reise braucht stolze 3 Tonnen Treibstoff. Alles nur um der Wissenschaft zu dienen.
Aber ehrlich: Stolz bin ich trotzdem drauf, in einem Unternehmen zu arbeiten, dessen bearbeitete Teile bis ins Weltall fliegen. Das kann bestimmt nicht jede Firma von sich behaupten.
Die Dauer des Projekts ist schon auch erstaunlich. Bereits 2012 wurde der Beschluss gefasst diese Sache durchzuführen. Dann erst mal alles gebaut und getestet, getestet, getestet…. 2023 geht es nun ins All. Und weitere 12 Jahre später ist alles mit einem großen Knall (vermute ich) vorbei. Na ja, manche Projekte brauchen eben wirklich lange.
Also die Werkzeugprojekte der µ-Tec GmbH brauchen definitiv nicht so lang. Dank standardisierten Konzepten können wir gemäß dem Firmenslogan behaupten:
µ-Tec GmbH – wir sind schneller genau !
Bis zum nächsten Mal….
Sabiene